Was sind Bach-Blüten?
Der englische Arzt Dr. Edward Bach (1886 – 1936) lebte in Wales, als er die Blütentherapie entwickelte. Dort fand und sammelte er auch seine Heilpflanzen. Noch heute werden die Blüten so gesammelt und zubereitet, wie Bach es vor über 90 Jahren erprobt hatte.
Bei diesen Blüten handelt es sich um wässrige Auszüge von wild wachsenden, ungiftigen Pflanzen und Bäumen wie z. B. Eiche, Rosskastanie, Espe, Enzian, Heckenrose und Heidekraut. Die einzige Ausnahme ist das Quellwasser, welches als Heilmittel bei Patienten und Patientinnen eingesetzt wird, die nach starren Prinzipien leben.
Wie werden Bach-Blüten hergestellt?
Die gesammelten Blütenblätter werden in eine Schüssel mit Quellwasser gestreut – bis die gesamte Oberfläche mit Blüten bedeckt ist – und in die Sonne gestellt. Hierdurch überträgt sich die Heilkraft der Blüten auf das Wasser. Bestimmte Blüten werden ausgekocht.
Diese Auszüge werden durch die Zugabe der gleichen Menge Alkohol haltbar gemacht und mit Wasser auf das Verhältnis 1 : 240 verdünnt. Dennoch stellt diese Flüssigkeit immer noch ein Blüten-Konzentrat dar, welches in Vorratsflaschen, die sog. „Stockbottles“ gefüllt wird.
Wie wirken die Bach-Blüten?
Dr. Bach fand in den Blüten ein hervorragendes Mittel, auf unsere Psyche, auf unsere Seele einzuwirken.
Er schrieb 1934 über die Wirkung seiner Blüten-Essenzen:
„Sie sind in der Lage, unsere ganze Persönlichkeit zu erheben und uns unserer Seele näher zu bringen. Dadurch schenken sie uns Frieden und entbinden uns von unserem Leiden.
Sie heilen nicht dadurch, dass, sie die Krankheit – also die körperlichen Symptome – direkt angreifen, sondern indem sie unseren Körper mit den schönen Schwingungen unseres höheren Selbst durchfluten, in deren Gegenwart die Krankheit hinweg schmilzt wie Schnee in der Sonne.
Wahre Heilung findet erst dann statt, wenn der Patient seine Lebenseinstellung verändert, seinen Seelenfrieden findet und ein inneres Glücksgefühl verspürt.“
Insgesamt beschrieb Dr. Bach 38 Seelenzustände, die alle eine „negative“ Struktur des menschlichen Charakters darstellen, z. B. Pessimismus, mangelndes Selbstvertrauen oder Rücksichtslosigkeit. Für jeden Seelenzustand fand Bach eine Blüte oder Pflanze, die geeignet ist, die negativen Wirkungen aufzulösen oder den positiven Seelenzustand zu verstärken So werden z. B. bei Ungeduld und Gereiztheit als positive Wirkung Geduld und Sanftmut gestärkt.
Blütentherapie in meiner Praxis
Die Bach-Blütentherapie wird nach folgenden Grundsätzen Edwards Bach in meiner Praxis eingesetzt:
- Behandle den Menschen und nicht sein Krankheitssymptom.
- Ursachen von Krankheiten sind negative Gemütszustände wie Angst, Sorgen, Traurigkeit, Ungeduld, Unzufriedenheit usw.
- Die Heilmittel müssen Einfluss auf die Seele haben, um Krankheitsursachen zu beseitigen.
- Ziel ist die größtmögliche Entfaltung und Stabilität der jeweiligen Persönlichkeit.
Gibt es Wechsel- oder Nebenwirkungen?
Die Bach-Blüten können von Menschen jeden Alters bedenkenlos eingenommen werden. Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bestehen nicht. Auch werden Medikamente, die eingenommen werden müssen, nicht in ihrer Wirkung gemildert.
Durch bestimmungsgemäßen Gebrauch lassen sich Nebenwirkungen vermeiden. Kommt es zu starken Reaktionen (psychisch oder physisch) oder Erstverschlimmerung, so sind diese, wie z. B. auch in der Homöopathie, positiv zu bewerten. Sie zeigen an, dass der Heilungsprozess in Gang kommt.
Seit 1994 sind die Bach-Blüten apotheken- aber nicht verschreibungspflichtig. Somit lassen sie sich über Apotheken beziehen. Bachblüten eigenen sich auch zur Unterstützung einer fachgerechten medizinischen oder psychologischen Behandlung, können diese aber nicht ersetzen.